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Mirador de Condores

Flirrende Luft.

Kühlender Wind 

und stechendes Sonnenlicht. 

 

Eine Sicht, die zusätzlich zu der Höhe den Atem verschlägt. 

 

Dazu Hunger und Mücken und Herzrasen. 

So überwältigt von dieser Weite, dass das Staunen beinahe zu Angst wird. 

 

Und Warten.

Mit geschlossenen Augen. 

Dann wieder mit offenen. 

Im Schatten. 

In der Sonne. 

Ich zerfließe mit der Zeit. 

Oder die Zeit zerfließt in mir.

Irgendetwas dazwischen. 

 

Meine innere Unruhe zerfrisst den Frieden. 

Dankbarkeit gemischt mit Enttäuschung. 

Bis... 

sie sich plötzlich in die Lüfte erheben. 

 

Gigantisch. Elegant. Furchteinflößend formvollendet in ihrer Flug- und Lebensweise.

Zwei Kondore. 

Meine ersten. 

So groß, dass ich mich plötzlich ganz klein fühle. 

 

Und ehrfürchtig. Dankbar. 

Vor allem ehrfürchtig. 

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